Im Alter von ca. 12 Jahren behändigte ich mich der Kamera meiner Eltern. Es war eine Kodak Instamatic – die seinerzeit in keinem gut sortierten Haushalt fehlen durfte. Die Filme lieferten ein Diaformat von 28 x 28 mm. Die Bildqualität war unterirdisch – Randabschattungen und Schärfeabfall am Bildrand waren nur einige Einschränkungen. Aber das kümmerte mich erst mal wenig. Die Möglichkeit, die Welt einzufrieren, die Zeit anzuhalten und Augenblicke kürzer als ein Wimpernschlag für immer festzuhalten waren Faszination genug, um drauflos zu fotografieren was mir interessant erschien.
Die Liebe zu Bildern, Schriften, Farben und zur grafischen Gestaltung sowieso, führten mich 1979 in die Berufslehre als Offsetdrucker welche ich 1982 abschloss. Die grundlegenden Kenntnisse über die technisch aufwändigen Prozesse zur Herstellung von Druckerzeugnissen, bildeten dann auch eine solide Basis auf der ich die Leidenschaft für die Fotografie auf- und ausbauen konnte. Eine dreijährige Weiterbildung zum Werbegrafiker (1987-1990) rundeten das Ganze ab.
In den 80er Jahren reiste ich kreuz und quer durch die Schweiz und fotografierte anfänglich Hochzeiten und Anlässe (auf Film). Später kamen dann – fast zufällig – Aufträge von Haarkosmetikfirmen für Frisurenschauen (Kadus/Wella) hinzu. Das war besonders interessant. Mit einem Dauerlicht-Mobilstudio fuhr ich an Wochenenden von einer Show zur nächsten und hielt die neusten und trendigsten Frisuren und deren TrägerInnen mit der Kamera fest. Die Schwarzweiss-Bilder wurden in Fachmedien, Beauty-Zeitschriften usw. publiziert und waren in vielen Coiffeurgeschäften als grossformatige gerahmte Bilder oder Schaufensteraushänge zu sehen. Erwähnen muss man hierbei vielleicht, dass zu dieser Zeit noch analog also auf Film belichtet wurde. Eine Nachbearbeitung im heutigen digitalen Sinn war nicht möglich. Jede Aufnahmen musste 100% stimmen – Szene, Licht, Schatten, Belichtung, Schärfe, Unschärfe, Make-up usw. oder die Aufnahme war Schrott.
1994 gründete ich meine eigne Firma „GRAFOT Grafik & Fotografie“. Bis 2008 arbeitete ich eng mit verschiedenen Fotografen zusammen und arbeitete dabei auf Wunsch der Fotografen nicht selten als Assistent – und konnte so am Endergebnis aktiv mitgestalten.
In den Jahren 1996 bis 2002 vermittelte ich als freier Dozent meine Kenntnisse in Graphic Design sowie Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop an den WISS Schulen in Schönbühl, Kloten und Basel.
2001 las ich einen Fachartikel zum Thema Photocomposing. Ich wollte den Autor (Ben Isselstein) unbedingt kennen lernen. Ich startete einen Anruf in sein Studio in Aachen (D) und vereinbarte mit Ihm ein Intensivpraktikum in seinem Studio. Was ich bei Ihm lernte, stand in keinem Fachbuch und wurde auch in keinem der unzähligen Fotoseminaren und Kursen vermittelt die ich davor besucht hatte.
2008 entschloss ich mich, ein eigenes Fotostudio aufzubauen und mietete ein 85 m2 grosses Atelier in Kirchberg BE (Schweiz), welches im Januar 2009 offiziell eröffnet wurde. Ich arbeite heute durchgehend digital und erstelle meine Fotografien vorwiedend mit professionellen Kameras der Marke Nikon. Für die Bildentwicklung, Bearbeitung Retusche und Composings arbeite ich auf der Mac-Plattform mit Adobe Photoshop Lightroom und Adobe Photoshop CC.
Im Herbst 2010 startete ich die Künstlerwebsite www.photoart.spoerry.ch. Dort geht es hauptsächlich um meine künstlerischen Arbeiten (Fine Art Photography).
Möchten Sie mich kennen lernen? Rufen Sie mich einfach an.
Ihr Peter Spoerry